Kreuzband

Die Operation eines gerissenen Kreuzbandes wird ausschließlich minimal invasiv („Schlüssellochchirurgie“) nach den neuesten Standards der Kniegelenkschirurgie durchgeführt. Das verletzte Kreuzband wird durch körpereigene Sehnen – je nach sportlichen Anspruch und Begleitverletzungen des Patienten individuell durch die Hamstringsehnen (vom Oberschenkel), dem Ligamentum patellae oder der Quadrizepssehne ersetzt. In speziellen Fällen, vor allem bei Revisionseingriffen, werden auch Allografts (Spendersehnen) verwendet. 

Das “neue“ Kreuzband wird mit selbstauflösenden Verankerungen oder Titanplättchen befestigt. Nach der Operation bedarf es keiner Ruhigstellung des Gelenkes und die physikalische Therapie kann unmittelbar postoperativ begonnen werden. 10 Tage Teilbelastung mit Stützkrücken, Physiotherapie wird 2 x wöchentlich über 6 Wochen empfohlen. Beginn mit leichtem Laufen nach 3 Monaten. 

Auch Verletzungen des hinteren Kreuzbandes werden rein arthroskopisch versorgt. Durch die neue „all-inside OP-Technik“ kann eine wesentlich höhere Stabilität im Kniegelenk erreicht werden. Bei diesem Eingriff werden vornehmlich Spendersehnen verwendet, die mit einem Fibre-Tape verstärkt werden. Das hintere Kreuzband verlangt eine spezielle Schienenfixation über 12 Wochen.

Bei relativ frischen Kreuzbandverletzungen besteht bei bestimmten Verletzungsmustern die Möglichkeit der direkten Kreuzbandnaht ohne Sehnentransfer. Um diese Technik (Internal Brace) anwenden zu können, ist eine rasche Abklärung erforderlich.